Alte Häuser üben auf viele Menschen eine eigenartige Magie aus. Es ist ihnen lieber, ein älteres Haus zu erstehen und nach eigenen Vorstellungen, aber mit dem „alten“ Charme wieder herzurichten. Bei dieser Aufgabe legen die meisten Eigentümer selber Hand an. Denn dies ist einer der Gründe, weshalb sie sich für dieses Haus entschieden haben: Weil man selber mit anpacken kann!
Alte Türen faszinieren
Gerade alte Türen können es einem antun. Denn sie sind nicht nur aus Vollholz. In früherer Zeit wurden die Türen sehr gerne mit Verzierungen und Ornamenten versehen. Doch sehr oft verschwinden diese im Laufe der Zeit unter Schichten von Lack oder sogar unter dünnen Holzspanplatten. Somit ist eine der begehrtesten, aber auch langwierigsten Aufgaben die Instandsetzung der Türen in den Originalzustand.
Hierzu ist es notwendig, die Türen aus den Angeln zu nehmen und sicher auf zwei Böcken zu platzieren. Um nun mit der Arbeit zu beginnen, ist es wichtig zu wissen, was genau gemacht werden soll. Einfach nur neu überlackieren oder tatsächlich alle Schichten des alten Lackes beseitigen? Denn soll „nur“ überlackiert werden, genügt es, den alten Lack anzuschleifen. So wird die Oberfläche griffiger, sodass die neue Lackschicht besser halten kann.
Es bedeutet viel Zeit- und Arbeitsaufwand, wenn die originale Oberfläche wieder freigelegt werden soll. Dies ist natürlich abhängig von der Anzahl der Schichten Lack. Für die oberen Schichten kann hierfür ruhig ein Winkelschleifer eingesetzt werden. Das macht die ganze Angelegenheit einfacher. Doch wenn es an die Verzierungen und Ornamente geht, ist pure Handarbeit angesagt. Schließlich soll es nicht zur Beschädigung der Formen führen. Denn genau diese sollen ja wieder ans Tageslicht gebracht werden.
Achtsamkeit beim Lackieren
Damit der neue Lack wieder gut angenommen werden kann, muss die Tür von jeglichem Staub und Schmutz vom Schleifen befreit werden. Damit der Lack optimal aufgenommen werden kann, empfiehlt es sich, einen Anstrich mit Vorlack zu machen. Dieser muss selbstverständlich gut trocknen, bevor der eigentliche Lack aufgetragen wird. Nicht nur, dass dieser nun besser anhaften kann. Auch wird aufgrund des Vorlackes weniger „Hauptlack“ von Nöten sein. Ist die erste Türseite durchgetrocknet, wird sie umgedreht und von der anderen Seite neu lackiert. Ob die Tür hierbei im Orginalfarbton oder mit Farblack bearbeitet wird, ist eine persönliche Entscheidung. Vor dem Lackieren, eigentlich sollte man es gar extra sagen müssen, sind die Scharniere abzukleben und die anderen Beschläge abzunehmen. Schließlich behalten sie ihre ursprüngliche Farbe. Selbstverständlich ist dies der Moment, an dem die Beschläge auch ausgewechselt werden können.