Mähroboter sind in aller Munde. Erleichtern sie doch die Gartenpflege um einiges. Schließlich mähen sie ganz alleine, wenn sie erst einmal mit den notwendigen Parametern „gefüttert“ wurden. Eines jedoch ist nicht einprogrammierbar: Die Konfrontation mit lebenden Wesen, Kleintieren usw..
Gartenarbeit für den bequemen Gärtner
Fragt man sich, wozu ein Mähroboter eigentlich gut sein soll, wird man schnell feststellen, dass es sich bei diesem Gerät nicht um eines handelt, das sich der eingefleischte Gärtner anschaffen würde. Unter anderen wird es beworben mit dem Slogan: „Entspannen Sie bei einem Cocktail, während sich die Gartenarbeit von alleine macht!“ So oder ähnlich wird der Mähroboter angepriesen. Allerdings werden in der Werbung viele Details verschwiegen. Denn zum einen dauert es einige Zeit, bis man alle Eckdaten des Gartens einprogrammiert hat. Zum anderen ist der Mähroboter Tag und Nacht unterwegs, sodass es eigentlich nur sporadisch eine Roboter freie Zeit im Garten gibt. Man muss ihn schon abstellen, damit er Ruhe gibt.
Der Rasenschnitt ist extrem fein und fällt einfach hinter dem Roboter auf den Boden, was zu gutem Dünger und dem Erhalt der Humusschicht führt. Bevorzugt werden diese Geräte in kleineren, optimal zugeschnittenen Gärten eingesetzt, von Menschen, die zwar die Vorzüge eines Gartens nutzen möchten, die Nachteile aber nicht auf sich nehmen wollen – nämlich die Gartenarbeit.
Tiere im nächtlichen Garten
Eines wurde jedoch von den Herstellern nicht berücksichtigt. Nämlich, dass der Mähroboter auch des Nachts fährt. Doch des Nachts, wenn es endlich ruhig wird, kommen viele Kleintiere aus ihren Verstecken, um den Garten nach Nahrung abzusuchen. Leider jedoch ist es nicht möglich, die Konfrontation des Roboters mit den Tieren einzuprogrammieren. Auf gut Deutsch gesagt, fährt er sie einfach über den Haufen! Dass sie dabei Bekanntschaft mit seinen Schneidewerkzeugen machen, stört das Gerät und meist auch die Gartenbesitzer nicht wirklich. Die Tiere jedoch haben, wenn sie dieses Treffen überleben, mit schweren Wunden und Verstümmelungen zu kämpfen.
Nicht selten werden schwer verletzte Igel und andere Kleintiere in Nachbargärten aufgefunden. Doch nicht immer kann man ihre Verletzungen gut genug behandeln, dass sie auch in der Lage sind, wieder in Freiheit zu leben.
Muss das wirklich sein?
Ja, diese Frage steht riesengroß im Raum. Denn gerade in kleineren Gärten sollte es doch möglich sein, den Rasen auf herkömmliche Weise in Form zu halten. Ebenso ist es sehr bedenklich, wenn zwar Eigenheime im Grünen gewünscht werden, aber erfolgreich mit der Technisierung der Gartenarbeit geworben wird. Wer keine Gartenarbeit erledigen möchte, sollte sich keinen Garten anschaffen oder die Arbeit entsprechend in der Familie abgeben. Denn die Tiere gehören ebenfalls in den Garten. Auch sie helfen mit ihren kleinen Mitteln am ökologischen Gleichgewicht mit. Deshalb haben wir die Verpflichtung, uns Gedanken darüber zu machen, wie wir sie im Garten halten können.